Profession soziale Arbeit
Für Menschen, die sich bislang noch nicht näher mit der sozialen Arbeit befasst haben, stellt sich möglicherweise die Frage, ob es sich dabei überhaupt um eine richtige Profession handelt. Dies lässt sich auf jeden Fall bestätigen, denn im sozialen Bereich ist eine hohe Professionalität oftmals unbedingt erforderlich. Die Methoden der sozialen Arbeit erfordern eine hohe Kompetenz, weil die Sozialarbeit nur mithilfe qualifizierter Fachkräfte eine erfolgreiche Einzelfallarbeit, soziale Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit leisten kann.
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Sozialarbeit zwischen Profession und Passion
Nichtsdestotrotz bewegt sich die Sozialarbeit oftmals zwischen Profession und Passion. Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen ist eine hohe Leidenschaft für die Arbeit bei Sozialarbeitern praktisch immer vorhanden. Der Berufswunsch ergibt sich aus einer ausgeprägten Passion für soziale Themen und dem Wunsch, einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten. Indem man einem Klienten bei der Lösung seiner Probleme hilft, sich für die Bedingungen in einem so genannten sozialen Brennpunkt einsetzt oder Menschen Unterstützung bei der Entwicklung sozialer Kompetenzen bietet, kann man dies im Kleinen erreichen.
Oftmals wird die Sozialarbeit eher als Passion und Bereich für ehrenamtliche Tätigkeiten betrachtet. Bürgerliches Engagement ist diesbezüglich natürlich äußerst wichtig und essentiell für den gesamten Sektor, einen Ersatz für professionelle Fachkräfte gibt es so allerdings nicht. Wer in der sozialen Arbeit beruflich Fuß fassen möchte, sollte hierin eine Vereinigung von Profession und Passion sehen.
Sozialpädagogik studieren
Wer sich nicht nur in seiner Freizeit sozial engagieren möchte, sondern auf professioneller Ebene etwas bewegen will, entscheidet sich mitunter dafür, soziale Arbeit zu studieren. Das Studium führt zum Bachelor und Master und wird an zahlreichen Hochschulen angeboten. Zum Teil besteht sogar die Möglichkeit, soziale Arbeit beziehungsweise Sozialpädagogik berufsbegleitend zu studieren und sich für ein entsprechendes Fernstudium einzuschreiben. Unabhängig von der Form des Studiengangs kann es jedoch sein, dass angehende Studenten eine gewisse Erfahrung aus dem sozialen Bereich vorweisen müssen. Praktika, ehrenamtliche Tätigkeiten oder auch eine Ausbildung können die vorausgesetzte Praxis liefern und eignen sich zudem ohnehin bestens als Grundlage für ein Studium der Sozialarbeit.
Die Arbeitswelt der sozialen Arbeit
Nach dem Fernstudium der Sozialen Arbeit oder einer anderweitigen Ausbildung im sozialen Bereich steigt man üblicherweise in die Arbeitswelt ein. Schon im Vorfeld sollte man sich mit dieser befassen, um während der Ausbildung die richtige Richtung einschlagen zu können. Qualifizierte Sozialarbeiter können aufgrund ihrer breit gefächerten Ausbildung, die von psychischen Themen über die Sozialpolitik bis hin zur Gesetzeskunde reicht, in unterschiedlichsten Berufsfeldern tätig werden.
Professionelle Sozialarbeit ist unter anderem in der Altenarbeit, Behindertenhilfe, der Frühförderung, der Schuldnerberatung, im gesamten Bildungssystem, der Sonderpädagogik, bei der Jugendgerichtshilfe, in der soziokulturellen Animation, im Coaching-Bereich sowie in der Berufsbetreuung gefordert. Sozialarbeiter betätigen sich außerdem häufig als Streetworker oder in pädagogischen Bereichen. Die betriebliche Sozialarbeit und der sozialpsychiatrische Dienst sind weitere Tätigkeitsfelder, die für Sozialarbeiter infrage kommen.
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