Sozialarbeit an Schulen wird verstärkt
Sozialarbeit in Schulen gewinnt zunehmend an Bedeutung, was angesichts der Wichtigkeit der Schulsozialarbeit ein logischer und zugleich überaus erfreulicher Schritt ist. Aktuellen Medienberichten zufolge baut das Land Niedersachsen die schulische Sozialarbeit massiv aus und soll rund 500 entsprechende Stellen ausgeschrieben haben. Wie der Presse zu entnehmen ist, handelt es sich dabei um eine Reaktion auf den gestiegenen Bedarf an Sozialarbeit an den Schulen. Erstmals seit Jahren werden an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen wieder Fachkräfte aus der Sozialpädagogik dauerhaft eingestellt, was ein deutliches Signal für den gesamten Bereich darstellt.
An den niedersächsischen Schulen werden dringend Sozialarbeiter gebraucht, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen und so den Lehrbetrieb unterstützen. Unter anderem sollen sie sich intensiv um die Beratung von Kindern und Jugendlichen mit Problemen kümmern. Weiterhin dürfte die Berufsorientierung eine wichtige Rolle spielen, denn hier können die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Schülerinnen und Schüler gestellt werden. Die neuen Schulsozialarbeiter sollen dabei einen wichtigen Beitrag zur effizienten Kooperation mit außerschulischen Stellen leisten, die so gegebenenfalls rasch hinzugezogen werden können. Darüber hinaus sollen die Schulen besser mit den besonderen Bedürfnissen von geflüchteten Kindern und Jugendlichen umgehen können, so dass durch die schulische Sozialarbeit eine bessere Integration entsprechender Schüler erfolgen kann. Der enorm gestiegene Bedarf an Schulsozialarbeitern ist demnach zum Teil auch auf die Flüchtlingskrise zurückzuführen.
Die Rolle der Sozialarbeit in der Schule
Die Schule wird zumeist vor allem als Lernort verstanden, an dem die Schüler Wissen erwerben. Darin besteht die zentrale Aufgabe der Lehrer, die allerdings auch immer wieder sozialpädagogisch gefordert werden. Schüler mit familiären Problemen, auffällige Kinder und auch die spezielle Situation von Geflüchteten sind nur einige Herausforderungen, die es an den Schulen ebenfalls zu meistern gilt. Die Schülerinnen und Schüler müssen während ihrer Schulzeit zahlreiche Herausforderungen meistern und nicht nur Klassenarbeiten bestehen und schlussendlich den Schulabschluss schaffen. Auch in sozialpädagogischer Hinsicht gilt es einige Herausforderungen zu meistern. Einerseits bringen die Schüler unterschiedliche Voraussetzungen mit, andererseits muss die Zusammenarbeit in der Gruppe funktionieren. Schulsozialarbeiter begegnen daher einem breit gefächerten Aufgabenspektrum, das vor allem die folgenden Bereiche umfasst:
- Beratung
- Berufsorientierung
- Elternarbeit
- sozialpädagogische Gruppenarbeit
- außerschulische Kooperationen
- Einzelfallhilfe
- Krisenintervention
- Prävention
Die Lehrkräfte können all dies zusätzlich zum Unterricht zuweilen kaum leisten, so dass es überaus sinnvoll erscheint, verstärkt auf die Schulsozialarbeit zu setzen und zu diesem Zweck sozialpädagogische Fachkräfte einzusetzen. Im schulischen Bereich greift die Soziale Arbeit ein, bevor es zu spät ist und Biografien unschöne Wendungen genommen haben, schließlich stehen die Kinder und Jugendlichen noch am Anfang ihres Lebenswegs. Mit der richtigen Unterstützung kann die Grundlage für eine vielversprechende Zukunft geschaffen werden.
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