Internationale soziale Arbeit
Die soziale Arbeit nimmt verschiedene Aufgaben wahr und befasst sich auf wissenschaftlicher Basis mit der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Sozialarbeiter kümmern sich um Menschen mit sozialen Problemen, die beispielsweise Schwierigkeiten haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren. In einem solchen Fall kann die soziale Arbeit aktiv werden und unterstützend eingreifen, um ihre Klienten bei der Bewältigung ihrer praktischen sozialen Probleme zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist internationale soziale Arbeit?
Die internationale soziale Arbeit ist ein besonderer Zweig der sozialen Arbeit, der diese in einen internationalen Kontext setzt. Die Tatsache, dass die Welt in Zeiten von EU und Globalisierung immer näher zusammenrückt, trägt zur zunehmenden Bedeutung dieser Disziplin bei. Grundsätzlich geht es darum, die Lebenschancen eines Individuums durch adäquate Interventionen zu erhöhen. Der interkulturelle Gesichtspunkt darf dabei häufig nicht vernachlässigt werden, denn auch die soziale Arbeit im Inland begegnet oftmals Menschen mit Migrationshintergrund. Für solche Klienten kann es eine besondere Herausforderung sein, sich in das soziale System einzufügen. Sprachliche Barrieren und eine vollkommen andere Kultur erweisen sich zum Teil als anfängliche Hürden.
Damit Menschen mit ausländischen Wurzeln wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden und diese bereichern können, ist eine erfolgreiche Integration erforderlich. Falls diese nicht gelingt, kann mitunter die international ausgerichtete soziale Arbeit helfen und zu einer multikulturellen Gesellschaft beitragen.
Internationale soziale Arbeit und Entwicklung studieren
Viele Hochschulen offerieren den Studiengang internationale soziale Arbeit und Entwicklung und laden Studierende so zu einem facettenreichen Studium der sozialen Arbeit ein, dessen Schwerpunkt im Bereich der Interkulturalität besteht. Solche Studiengänge sollen handlungsfähige Sozialarbeiter hervorbringen, die nicht nur im Inland aktiv werden können, sondern auch beste Voraussetzungen für Einsätze im Ausland mitbringen. Themen aus der Sparte Entwicklung dürfen aus diesem Grund nicht fehlen, schließlich arbeiten Sozialarbeiter nach dem Studium der internationalen sozialen Arbeit möglicherweise im Ausland und leisten dort eine besondere Form der Entwicklungshilfe.
Die soziale Arbeit mit internationalem Schwerpunkt kommt aber auch vielfach im Inland zum Einsatz. Als Fachkräfte unterstützen sie die Zuwanderer und widmen sich unter anderem der Förderung der Akzeptanz sowie der Integration von Minderheiten in die Gesellschaft. Interessierte, die internationale soziale Arbeit studieren möchten, sollten bei der Hochschule ihrer Wahl Informationen einholen und durchaus verschiedene Studiengänge vergleichen, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Fernstudium oder berufsbegleitende Weiterbildung im Bereich internationale soziale Arbeit
In Zeiten von Bachelor und Master gibt es angesichts der Anerkennung von Studienabschlüssen zumindest innerhalb Europas weniger Probleme. Insbesondere für ein international ausgerichtetes Studium ist dies von unschätzbarem Wert, weil Absolventen aufgrund ihrer Fähigkeiten im In- und Ausland gefragt sind. Für all diejenigen, die im sozialen Sektor tätig sind und sich nun vermehrt den Herausforderungen der Zuwanderung widmen wollen, kann ein Fernstudium Soziale Arbeit die richtige Wahl sein. Dabei handelt es sich gewissermaßen um eine berufsbegleitende Weiterbildung, die in der Regel zum Master als Abschluss führt.
Die soziale Arbeit im Ausland kennenlernen
Wer internationale soziale Arbeit studieren möchte, absolviert im Zuge dessen oftmals ein oder mehr Semester an einer ausländischen Partnerhochschule. Bei dieser Gelegenheit taucht man in eine fremde Kultur ein und erlebt außerdem, wie die Lehre in anderen Ländern gestaltet wird. Nicht selten unterscheiden sich die Hochschulen von der heimischen Hochschule, was den Horizont der Studierenden erweitert. Diese Erfahrungen sind für angehende Sozialarbeiter von unschätzbarem Wert, denn so bekommen sie zu spüren, wie es sich anfühlt, in einem anderen Land zu leben und sich in eine ausländische Gesellschaft einzufügen.