Definition Soziale Arbeit
Der Begriff Soziale Arbeit bezeichnet eine besonders praxisorientierte Wissenschaft, die oftmals auch die Bereiche Sozialarbeit und Sozialpädagogik umfasst. Im Jahr 2001 erfolgte in der Bundesrepublik Deutschland durch die Kultusministerkonferenz sowie die Hochschulrektorenkonferenz eine Anerkennung der sozialen Arbeit als Fachwissenschaft.
In der Regel wird die soziale Arbeit als wissenschaftliche Disziplin betrachtet und als solche definiert. Deutsche Hochschulen haben entsprechende Bachelor- und Master-Studiengänge im Angebot, die die Studierenden auf die spätere Berufstätigkeit in der Sozialarbeit beziehungsweise Sozialpädagogik vorbereiten sollen. Im Zuge dessen werden unter anderem auch Themen aus den Bereichen Medizin, Philosophie, Ökonomie, Pädagogik, Kulturwissenschaften und Psychologie behandelt, so dass ein Fernstudium Soziale Arbeit äußerst breit gefächert ist.
Zentrale Aufgaben der sozialen Arbeit
Die große Bandbreite der sozialen Arbeit soll dafür Sorge tragen, dass entsprechend ausgebildete Fachkräfte die zentralen Aufgaben der sozialen Arbeit kompetent wahrnehmen können. Im Wesentlichen geht es um die Lösung praktischer sozialer Probleme beziehungsweise deren Linderung oder Prävention. Die soziale Arbeit stützt sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse und stellt gleichzeitig stets einen direkten Bezug zur Praxis her. Studierende müssen daher oftmals im Rahmen ihres Studiums ein Praktikum oder ein Praxissemester ableisten, um die Arbeitsrealität kennenzulernen. Auf diese Art und Weise sollen sich wissenschaftlich fundierte Theorie und praktische Kenntnisse ergänzen.
Die Beschreibung als Wissenschaft, die sich der Erforschung sowie Lösung, Prävention und Linderung sozialer Probleme widmet, könnte somit als Definition der sozialen Arbeit dienen. Sozialarbeiter sehen einerseits die gesamte Gesellschaft und dürfen zugleich das einzelne Individuum, das sie in ihrer Arbeit betreuen, nicht vernachlässigen.
Herausforderungen im beruflichen Alltag der sozialen Arbeit
Im beruflichen Alltag der sozialen Arbeit werden Sozialarbeiter immer wieder mit Menschen mit schwerwiegenden Problemen oder in Lebenskrisen konfrontiert. In solchen Situationen ist für gewöhnlich eine professionelle Unterstützung gefragt, die Sozialarbeiter und Sozialpädagogen leisten sollen. Nicht selten werden die Herausforderungen, die eine berufliche Tätigkeit im sozialen Sektor mit sich bringt, unterschätzt. Vor allem die Tatsache, dass Sozialarbeiter ein sogenanntes Tripelmandat übernehmen und somit gewissermaßen stets zwischen den Stühlen sitzen, macht es nicht einfach, immer die richtige Entscheidung zu treffen.
Als Sozialarbeiter ist man zunächst seinem Klienten verpflichtet, denn es geht in erster Linie darum, diesem bei der Lösung seiner sozialen Probleme zu helfen und auf diese Art und Weise zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation beizutragen. Darüber hinaus unterliegt die soziale Arbeit dem Staat und dessen Sozialpolitik. Zusätzlich spielen die persönliche Ethik sowie die eigene Fachlichkeit ebenfalls entscheidende Rollen. Die soziale Arbeit betrachtet Probleme somit immer aus verschiedenen Blickwinkeln, so dass eine angemessene Entscheidungsfindung viel Kompetenz, Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen erfordert.
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